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Popcorn essend Tunnels sprengen im rollenden Klassenzimmer

Seit 2003 bietet der Schul- und Erlebniszug der SBB Kindern in der Mittel- und Oberstufe einen Einblick in die Welt des öffentlichen Verkehrs. Nach vielen Monaten Stillstand ist das rollende Klassenzimmer seit September wieder unterwegs. In den fünf Wagen lernen die Schülerinnen und Schüler unter dem Motto «Verantwortung» den öV Schweiz rund um die Themen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Energie, Mobilität und Berufswahl kennen. Dabei produzieren die Teilnehmenden selbst Energie, setzen sich interaktiv mit der Mobilität der Zukunft auseinander und erhalten Tipps zur Berufswahl.

Von aussen erkennt die Kennerin sofort die Hülle der in den 1960er-Jahren von der SBB eingeführten Schnellzugwagen der Bm-Reihe. Allerdings: Der charakteristische grüne Anstrich fehlt ebenso wie ein Grossteil der Fenster. Denn im Innern der fünf Wagen verbirgt sich eine eigene kleine Welt – ein rund 130 Meter langes und 5 Meter breites Schulzimmer auf Rädern. Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufen lernen darin unter dem Motto «Verantwortung» den öffentlichen Verkehr rund um die Themen Sicherheit, Nachhaltigkeit und Energie, Mobilität und Berufswahl kennen.

Plötzlich wird es ohrenbetäubend laut

Bereits seit 2003 ist der Schul- und Erlebniszug der SBB im Einsatz. Aufgrund der COVID-19-Pandemie stand er die letzten 1,5 Jahre immer wieder still. Mit einem aktualisierten Konzept nimmt der Schulzug seit Anfang September wieder Fahrt auf. Dabei setzen die Verantwortlichen auf abwechslungsreiche und teilweise überraschende didaktische Mittel. Im ersten Wagen zum Thema Sicherheit wird es plötzlich ohrenbetäubend laut und windig: eine Zugsdurchfahrt wird simuliert. Stehen wirklich alle hinter der weissen Sicherheitslinie?

Im Wagen zur Energie und Nachhaltigkeit erhalten die Kinder die Möglichkeit, gemeinsam mit Handrädern eine Mikrowelle anzutreiben und Popcorn zu machen. Diese können sie dann während des Films zum Jahrhundertprojekt der «Neuen Alpentransversalen» (NEAT) essen – aber erst, nachdem sie sich den Zugang zum Tunnel freigesprengt haben.

20’000 Kinder besuchten 2019 den Schulzug

Im Fokus stehen beim Thema Mobilität neben der NEAT auch das Schweizer öV-System, der SwissPass und die Mobilität der Zukunft, die mittels eines interaktiven Mobilitätsparcours selbst erkundet und gestaltet werden kann. Auf spielerische Art und Weise erhalten die Schülerinnen und Schüler auch einen Einblick in die Berufswelt des öffentlichen Verkehrs. Aufgrund der Antworten auf verschiedene Fragen zu Vorlieben werden ihnen passende Berufslehren vorgestellt.

«Wir legen einen grossen Wert darauf, die Informationen mit unterschiedlichen Mitteln an die Teilnehmenden zu bringen», sagt Diego Marti, der für den Schul- und Erlebniszug verantwortlich zeichnet. Ein 6-köpfiges Team, bestehend aus ehemaligen und aktuellen Mitarbeitenden aus der öV-Welt sowie Personen mit Lehrbefähigung, führt die Schulklassen jeweils durch die Waggons. Rund zwei Stunden dauert die Tour, die für alle Beteiligten kostenlos ist. Der Andrang ist gross: 2019 besuchten während 30 Wochen rund 20’000 Kinder den Zug. «Die Weiterempfehlungsrate bei den Lehrkräften liegt bei 9,5 von 10 Punkten», sagt Marti. Auch die Gesamtbewertung sei mit 9,28 Punkten ausserordentlich hoch.

Nun ist das rollende Klassenzimmer wieder unterwegs. Dieses Jahr macht es noch Halt in Neuchâtel, Genf, Olten und Stein am Rhein. Alle Informationen sind unter sbb.ch/schulen abrufbar.


Popcorn essend Tunnels sprengen im rollenden Klassenzimmer